Skulpturenpark Waldfrieden



Alte Laubbäume prägen das Bild der Grünanlage, darunter Kastanien, Linden, Robinien, Ahorn, Lärchen, Eichen und Buchen. Rotlaubig kontrastieren Pupurbuche und Blutpflaume. Am Eingang ein Mammutbaum, um die Villa herum Trauerbuche, japanischer Ahorn und Ginkgo. Im Frühjahr entfalten die Stern- und Tulpenmagnolie ihre Blütenfülle, gefolgt von Kirsche und Flieder, Blauregen und Rhododendron. Mit dem Spektrum der Gehölze im Park korrespondiert die Hölzervielfalt im Inneren der Villa. Der Zusammenklang von Haus und Garten, wie ihn Franz Krause inszenierte, ist noch heute lebendig, etwa in den Gesten der Flankenmauern der Villa, die sich zu Beeteinfassungen einrollen. Das bestehende Wegenetz wurde im Zuge der Umgestaltung des Grundstücks über das gesamte Areal erweitert und führt den Besucher heute zu den zahlreichen Standorten der Skulpturen, vorbei an Gehölzpartien, Rasenflächen und durch den hochstämmigen Mischwald. Die Citynähe und die charakteristische Topografie sind günstig für die Entwicklung eines Parks, der die Skulptur in der Fülle ihrer Erscheinungsformen und Möglichkeiten beheimaten und öffentlich zugänglich machen soll. Die Waldwege erfordern allerdings festes Schuhwerk und für gehbehinderte Menschen ist die Besichtigung des Parks nur eingeschränkt möglich.



Im Skulpturenpark ist die Wahrnehmung der Kunst in die Naturerfahrung eingebunden und nicht von ihr zu trennen. Das Waldfrieden-Gelände ist durch den besonderen Charakter seiner Hanglage geprägt: Bei starker Steigung über dem engen Kerbtal der Wupper und seiner besiedlungsfeindlichen Gesteinhaltigkeit konnte sich viel innerstädtischer Wald erhalten. Nach und nach baut die Cragg Foundation hier ihre Sammlung bedeutender Plastik weiter aus. Der Schwerpunkt liegt auf Moderne und Gegenwart, der Bestand wird sich aber darüber hinaus stets weiterentwickeln.

Die Begegnung mit drei Dutzend Skulpturen in der Natur fordert die Wahrnehmung heraus. Sehr unterschiedliche und allesamt komplexe Formen skulpturalen Denkens verbindet der Rundgang schon jetzt. Mit den Plastiken Tony Craggs, Richard Deacons, Thomas Schüttes, Wilhelm Mundts, Eva Hilds,  Bogomir Eckers und anderen wird ein ganzes Spektrum bedeutender Positionen der Moderne und der Gegenwart gezeigt.

Anders als der geschlossene Ausstellungsraum konfrontiert der Park das Werk und den Betrachter mit vorübergehenden Erscheinungen des Tages- und Jahreslaufs. Der mächtige Waldschirm alter Laubbäume verbindet sich mit der Parkkulisse zum höchst lebendigen Ausstellungsgelände, das Wärme und Kälte, Nässe und Trockenheit, Laubfarben und Lichtreflexe des jahreszeitlichen Sonnenstands auf die Skulpturen einwirken lässt und Einfluss auf ihre plastische Erscheinung nimmt.

Hier finden Sie Bilder und weitere Infos zum Park:

skulpturenpark-waldfrieden.de


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